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  Schildkrötensuppe in D!? 26.04.2024 01:06 (UTC)
   
 

Kurz zur Erklärung: Ich hätte niemals gedacht das wir Deutschen wirklich schon mal so babarisch waren und Schildkröten verspeist haben.

Genauso bestürzt war ich dann wegen diesem Ausschnitt den ich im I-Net fand....

Schrecklich finde ich.

 


Delikatessen auf Kosten des Artenschutzes?

Schildkrötensuppe wieder auf deutschem Markt erhältlich - PRO WILDLIFE fordert zum Boykott auf

München, den 28. Februar 2002: Schildkrötensuppe wahlweise mit Curry oder Rotwein – oder doch lieber „chinesische Art“ mit Schildkröteneiern und -Knochen? Trotz der immensen Gefährdung von Schildkröten werden in Deutschland neuerdings wieder Delikatessen aus gefährdeten Tieren vermarktet. Die Münchner Artenschutzorganisation PRO WILDLIFE kritisiert diese skrupellose Geschäftspraxis: „Nachdem in den 80er Jahren ein Importverbot für solche Produkte aus Meeresschildkröten erlassen wurde, sollen nun ungeschützte, aber gefährdete Sumpfschildkröten aus Asien deutsche Möchtegern-Gourmets erobern.“ PRO WILDLIFE setzt sich für stärkere internationale Schutzbestimmungen für die Panzertiere ein und fordert zum Boykott von Schildkrötenprodukten auf.

Im Internet werden von einer deutschen Firma für den hiesigen Markt Schildkrötensuppen in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten, obwohl die verwendete Art bedroht ist. „Hier soll auf unseriöse Weise ein Markt für den Konsum gefährdeter Wildtiere kreiert werden“, betont PRO WILDLIFE Expertin Dr. Sandra Altherr.

Nach Angaben des Herstellers werden für die hierzulande angebotenen Schildkrötenprodukte Chinesische Weichschildkröten (Pelodiscus sinensis) verarbeitet. Die PRO WILDLIFE-Expertin hierzu: „Die Bestände der Chinesischen Weichschildkröte sind rückläufig, weil sie in ihrer Heimat als Delikatesse gelten. Die Art ist deshalb kürzlich in die Rote Liste gefährdeter Arten aufgenommen worden.“ Zwar soll es sich bei den importierten Produkten angeblich um Schildkröten aus Farmen in Thailand handeln, aber auch dies verursacht erhebliche Naturschutzprobleme: „Die Art kommt in Thailand nicht vor – durch solche Farmen werden nicht-heimische Arten eingeschleppt und stellen eine immense Gefahr für die Tierwelt in Thailand dar.“ 

Etwa 20 Millionen Schildkröten sterben jährlich allein für asiatische Märkte und Apotheken, mit Schwerpunkt in China. Der größte Teil dieser Tiere stammt aus der Natur. Durch diesen Raubbau sind die Bestände nahezu aller 90 Arten in den letzten 15 Jahren dramatisch zurückgegangen. Mit einer umfangreichen Dokumentation machte PRO WILDLIFE erstmals international auf dieses dringende Artenschutzproblem aufmerksam. Auf der Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens im April 2000 wurden auf Initiative von PRO WILDLIFE neun hochbedrohte asiatische Schildkrötenarten weltweit unter Schutz gestellt. Im Vorfeld der kommenden WA-Konferenz im November diesen Jahres sind weitere Schutzmaßnahmen in Vorbereitung.

Der Hersteller verweist auf seiner Internetseite auf eine Erlaubnis des Bundesamtes für Naturschutz, doch PRO WILDLIFE stellt richtig: „Die angebotene Art ist bislang noch ungeschützt, deshalb braucht der Importeur keine Genehmigung, mögen die Folgen für die Artenvielfalt noch so fatal sein.“ Die Artenschutzorganisation fordert die Verbraucher deshalb auf, solche Delikatessen aus Wildtieren zu boykottieren.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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